Allah ist ein arabisches Wort, welches auf den Einen, Einzigen, Allmächtigen Gott, als den Schöpfer, Erhalter und Herr der gesamten Schöpfung (einschließlich der Erde, des Universums und allem darüber hinaus gehende) verweist. Muslime beten den Gott aller Propheten, darunter Noah, Abraham, Moses, David und Jesus (a.s.) an. Als Muhammad (s.a.s.) von den Menschen gebeten wurde Allah zu beschreiben, gab Gott ihm die folgende Sure: „Sprich: Er ist Allah, ein Einziger. Allah, der Absolute (Ewige, Unabhängige, von Dem alles abhängt). Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden und Ihm ebenbürtig ist keiner.“ (Koran 112:1-4). Er ist nicht zwei oder drei. Er hat weder eine Gefährtin noch Nachkommen oder Vorfahren. Er ist der Höchste, der Allwissende. Der Koran sagt uns: „…Nehmet euch nicht zwei Götter. Er ist der Einzige Gott...“ (Koran 16:51). An einer anderen Stelle im Koran steht: „...Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten, und sagt nicht: ‘Drei’ Laßt (davon) ab – (das) ist besser für euch. Allah ist nur ein einziger Gott. Es liegt Seiner Herrlichkeit fern, Ihm ein Kind zuzuschreiben. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Allah genügt als Anwalt.“ (Koran 4:171). Das Prinzip des „Einzigen Gottes“ ist die Seele des Islam. Der Koran fließt über von Argumenten, die dieses Prinzip bestärken: „Niemals hat Gott einen Sohn gezeugt, noch war ein anderer Gott neben Ihm: sonst würde jeder Gott seine Schöpfung regieren und einige hätten die andere überwältigt. Er weiß, was verborgen und was offenkundig ist. Erhaben ist Er darum über das, was sie Ihm beigesellen.“ (Koran 23:91-92). An einer anderen Stelle steht: „Gäbe es in (Himmel und Erde) Götter außer Allah, dann wären wahrlich beide dem Unheil verfallen. Gepriesen sei denn Allah, der Herr des Thrones, Hoch Erhaben über das, was sie beschreiben. Er wird nicht befragt nach dem, was Er tut; sie aber werden befragt (nach dem, was sie tun).“ (Koran 21:22-23)
Es steht fest, dass es eine höhere Macht gibt, welche das Universum kontrolliert und leitet. Diese überlegene Macht erhielt von den Menschen verschiedene Namen. Der Koran hingegen stellt einen Namen bereit, der all die perfekten, erhabenen, schönen und würdigen Züge dieser Macht widerspiegelt: „ALLAH“. Der menschliche Geist ist genausowenig in der Lage, das wirkliche Wesen Allahs zu erfassen, wie es der menschliche Verstand ist, sich selbst oder die umfassenden Fakten des Universums zu verstehen. Die Menschheit kann die Ergebnisse einiger natürlicher Kräfte und Phänomene erkennen, jedoch nicht die vollständige Realität der Dinge. Wie könnte ein Mensch danach streben, das Selbst von Allah, dem Allmächtigen zu realisieren? Wir können seine Natur nur durch seine göttlichen Offenbahrungen erfahren. „Er ist Allah, euer Herr. Es ist keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer aller Dinge; so betet Ihn an. Und Er ist der Hüter aller Dinge. Blicke können Ihn nicht erreichen, Er aber erreicht die Blicke. Und Er ist der Allgütige, der Allkundige.“ (Koran 6:102-103). Allah ist nicht der Gott einer Sippe, einer Gruppe von Menschen, einer Provinz oder einer Epoche. Er ist vielmehr: der Herr der Welten (Koran 1:2), „Unser Herr ist der Herr der Himmel und der Erde…“ (Koran 18:14) und „…Er ist der Herr des Ostens und des Westens und dessen, was zwischen den beiden ist…“ (Koran 26:28). Der Koran sagt: „…Sollte ich einen anderen Herrn als Allah suchen, wo Er doch der Herr aller Dinge ist?” (Koran 6:164).
Wenn es seine Wahrheit gibt, kann sie nur durch die Ablehnung falscher Annahmen gefunden werden. Muslime beginnen ihre spirituelle Reise mit der Verneinung aller Götter, außer dem Einen: „Es gibt keinen Gott, außer Allah“. Diese Bezeugung ist das Fundament des Glaubens und in ihm liegt die spirituelle und intellektuelle Emanzipation des Herzens und des Geistes eines Muslims – er befreit von Doktrinen und Irrglaube. In seiner Essenz ist das Bekenntnis zum einzigen Gott die persönliche Befreiung aus dem Gefängnis des spirituellen Sumpfes. Nichts ist der Anbetung würdig, außer dem einen, einzigen Gott, dem Schöpfer und Erhalter des gesamten Universums, welchen Muslime Allah nennen. Es gibt nur einen Schöpfer und alles andere ist seine Schöpfung. Wir haben eine direkte Verbindung mit Ihm und eine allgemeine Verbindung mit allem, was er erschaffen hat.
Die folgenden Überzeugungen sind wichtig in Bezug auf Allah:
Er ist unsichtbar, ohne Körper oder Form und frei von Beschränkung und Ähnlichkeit. Nichts ist ihm vergleichbar und er ist mit nichts vergleichbar. Er ist nicht eingeschränkt von Maßen, wie Zeit und Raum. Er ist frei von Eifer, Ruhe und Veränderung. Alles ist in seiner Gewalt. Er ist über dem Thron, über den Himmeln und über allem anderen. Er hat Einblick auch in die tiefsten Tiefen. Trotzdem ist er nah, sehr nah, zu allem, näher zu einem Menschen als dessen Halsschlagader. Er äußert sich durch seine Geschöpfe. Blicke können Ihn nicht erreichen, Er aber erreicht alle Blicke. Er ist der Allgütige, der Allkundige. (Koran 6:103)
Allah ist unsterblich, allmächtig und allwissend. Er ist frei von Fehlern, Versagen, Müdigkeit, Schlaf, Krankheit und Tod. Er ist der Herrscher von Allem (dem Universum, den Engeln u.s.w.). Die Himmel werden von Ihm kontrolliert. Er ist einzigartig, nichts ist ihm in irgendeiner Schöpfung gleich. Er bestimmte das Auskommen und den Tod aller Wesen und nichts kann seiner Macht entfliehen. Seine Macht und Kraft sind unbeschreibbar.
Er ist Allwissend und sein Wissen ist unbegrenzt und makellos. Er weiß alles, was sich zwischen den tiefsten Abgründen der Erde und den höchsten Himmeln abspielt. Nicht das kleinste Atom auf der Erde oder im Himmel kann ihm entgehen. Alles Offene und Verborgene, jeder Gedanke, jede Einflüsterung des Teufels wird von Ihm erfaßt.
Nichts entsteht ohne Seine Anordnung, sei es klein oder groß, gut oder böse, profitierend oder nicht profitierend, Glaube oder Unglaube, bekannt oder unbekannt, Gewinn oder Verlust, Sünde oder Tugend. Was er will entsteht und was er nicht will, kommt nicht zustande. Weder ein Blick des Auges noch ein plötzlich streuender Gedanke im Kopf ist außerhalb seines Willens. Er tut, was Er will. Es gibt keinen, der sein Gebot aufheben kann; nichts, das es verhindern kann. Es gibt keine Zuflucht, außer in ihm. Es gibt keinen, der Gottes Befehl ohne dessen Willen folgen kann. Wenn die Menschheit, Dschinn, Engel und Teufel ein Atom von seinem Platz entfernen wollen, werden sie ohne Gottes Willen nicht dazu in der Lage sein. Sein Wille liegt der Natur entsprechend in seinen unbegrenzten Eigenschaften. Es gibt keinen Vorrang und keine Reihenfolge, in den von ihm angeordneten Ereignissen.
Allah hört und sieht. Er ist allwissend. Seinem Sehen und Hören kann nichts entgehen, sei es noch so weit entfernt. Weite und Ferne, Dunkelheit und Licht, Stille und Lärm, nichts kann seine Wahrnehmung beeinträchtigen. Seine Eigenschaften, Wesenszüge und Beschreibungen entsprechen nicht denen, seiner Schöpfung. Daher sieht er zwar mit Augen und hört mit Ohren, jedoch entsprechen diese Organe nicht unserer Vorstellung.
Allahs Sprache ist ewig, ursprünglich und besteht, im Gegensatz zu dem von der Schöpfung gesagte, in sich selbst. Der Koran, das Evangelium, die Tora und die Psalmen (in ihren Originalformen) sind von Allah erschaffene und den jeweiligen Propheten offenbarte Schriften. Der Koran wird zwar von Mündern rezitiert, auf Papier niedergeschrieben und in den Herzen bewahrt, dennoch enthält er die ewig bestehenden Worte Gottes.
Es gibt keinen Urheber von Taten außer Allah. Er erschuf alles in der besten und angemessensten Form, die von keiner anderen übertroffen werden kann. Er ist weise, in seinem Handeln und gerecht in seinem Urteil. Seine Gerechtigkeit kann nicht der, eines Menschen oder anderen Geschöpfes gleichgesetzt werden. Alles im Universum existierende, sei es lebendig (wie z.B. Menschen, Dschinn, Engel, Tiere und Pflanzen) oder unlebendig (wie z.B. Erde und Himmel) ist ein Ergebnis Seiner erschaffenden Macht. Er existiert ewig und einzig, ohne etwas anderem zu bedürfen. Er erfand Schöpfungen aus dem Nichts, ohne je müde oder erschöpft zu werden. All Sein Handeln beruht auf seiner Gerechtigkeit und nicht darauf, Unterdrückung oder Ungerechtigkeit zu verbreiten. Er befähigte seine Botschafter, Wunder zu vollbringen und übermittelte durch sie die Ge- und Verbote an die Menschheit.
Die Existenz von Allah ist bewiesen und wird im Koran auf verschiedenste Weise, durch die Beschreibung der Schöpfung um uns herum und in unseren eigenen Körpern belegt.
Zuerst zieht der Koran die Aufmerksamkeit derer auf sich, die treu an das Gesetz der Ursache glauben und an die Zeichen des Universums, die auf den Schöpfer verweisen. „Wahrlich, im Erschaffen der Himmel und der Erde und im Wechsel von Nacht und Tag und in den Schiffen, die im Meer fahren mit dem, was den Menschen nützt, und in dem, was Allah vom Himmel an Wasser herniedersandte - und Er gab der Erde damit Leben, nachdem sie tot war und ließ auf ihr allerlei Getier sich ausbreiten - und im Wechsel der Winde und den dienstbaren Wolken zwischen Himmel und Erde, (in all dem) sind Zeichen für Leute, die begreifen.” (Koran 2:164). Es muss einen Schöpfer für diese Schöpfung geben oder einen Ordner für diese perfekte Ordnung. „Oder sind sie wohl durch nichts erschaffen worden, oder sind sie gar selbst die Schöpfer? Oder schufen sie die Himmel und die Erde? Nein, aber sie haben keine Gewißheit.“ (Koran 52:35-36) Als Pharao Moses fragte: „Wer ist euer beider Herr, o Moses?”. Sagte er: „Unser Herr ist Der, Der jedem Ding seine Schöpfungsart gab, alsdann es zu seiner Bestimmung führte” (Koran 20:49-50)
Zweitens beruft sich der Koran auf den angeborenen Glauben (fitrah), der den Menschen intuitiv an die Existenz Allahs, dem Beschützer und Ernährer glauben lässt. Aus diesem Instinkt heraus wird ein Mensch, besonders zu Zeiten größter Not, Allah aufrichtig um Hilfe bitten. „So richte dein Antlitz in aufrichtiger Weise auf den Glauben; (dies entspricht) der natürlichen Veranlagung, mit der Allah die Menschen geschaffen hat. Es gibt keine Veränderung an Allahs Schöpfung. Das ist der beständige Glaube. Allein die meisten Menschen wissen es nicht.“ (Koran 30:30). Auch wenn dieser reine, tiefgründige und angeborene Glaube in Zeiten der Freude und des Vergnügens oft verleugnet wird, so wird er doch in Zeiten der Härte und Not immer wieder zum Leben erweckt. „Er ist es, Der euch zu Lande und zur See Wege bereitet, bis daß, wenn ihr an Bord der Schiffe seid und diese mit ihnen (den Passagieren) bei gutem Wind dahinsegeln und sich darüber freuen, ein Sturm sie plötzlich erfaßt und die Wogen von allen Seiten über sie zusammenschlagen. Und sie meinen schon, sie seien rings umschlossen – da rufen sie Allah in vollem, aufrichtigen Glauben an: Wenn Du uns aus diesem (Sturm) errettest, so werden wir sicherlich unter den Dankbaren sein.“ (Koran 10:22). Dieser angeborene Glaube wird auch erweckt, wenn der Mensch über den Ursprung des Universums und dessen Schöpfer nachdenkt. Man wird dann ganz natürlich auf Allah kommen. „Und wenn du sie fragst: Wer hat die Himmel und die Erde geschaffen und euch die Sonne und den Mond dienstbar gemacht? – dann werden sie gewiß sagen: Allah. Wieso lassen sie sich dann (von Allah) abwenden?” (Koran 29:61) „Sprich: Wer versorgt euch vom Himmel her und aus der Erde? Oder wer ist es, der Gewalt über die Ohren und die Augen hat? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und das Tote aus dem Lebendigen? Und wer sorgt für alle Dinge? Sie werden sagen: Allah. So sprich: Wollt ihr Ihn denn nicht fürchten? Das ist Allah, euer wahrer Herr. Was sollte also nach der Wahrheit (übrig) bleiben als der Irrtum? Wie laßt ihr euch abwenden?“ (Koran 10:31-32)
Drittens bring der Korans geschichtliche Belege dafür, dass der Glaube an Gott und seine Botschafter immer ein Zeichen von Leben und Wohlbefinden gewesen ist und das Unglauben und Ablehnung immer Zerstörung und Verlust brachten. Im Fall von Noah: „Doch sie bezichtigten ihn der Lüge; dann erretteten Wir ihn und die, die mit ihm im Schiff waren, und ließen jene ertrinken, die Unsere Zeichen verwarfen. Sie waren wahrlich eine blinde Schar.“ (Koran 7:64) Im Fall von Hud: „Sodann erretteten Wir ihn und diejenigen, die bei ihm waren, durch Unsere Barmherzigkeit; und Wir schnitten den letzten Zweig derer ab, die Unsere Zeichen leugneten und nicht gläubig waren.” (Koran 7:72) Im Fall vom Saleh und seine Leuten von Thamud steht: „Und dort sind ihre Häuser, verfallen ihres Frevelns wegen. Hierin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die es wissen. Und Wir erretteten jene, die glaubten und gottesfürchtig waren.“ (Koran 27:52-53) Sich an Muhammad (s.a.s.) wendend, bezieht sich der Koran auf alle diese Fälle und die Redewendungen anderer: „Und wahrlich, Wir schickten schon Gesandte vor dir zu ihren eigenen Leuten. Sie brachten ihnen klare Beweise. Dann bestraften Wir die Schuldigen; und es oblag Uns, den Gläubigen zu helfen.” (Koran 30:47)
Allah ist der Einzige, jemals existierende Gott. Nichts und Niemand ist Ihm, seinen Eigenschaften oder Taten vergleichbar oder ebenbürtig. Der Koran bestätigt: „Sprich: Er ist Allah, ein Einziger, Allah, der Absolute (Ewige Unabhängige, von Dem alles abhängt). Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden und Ihm ebenbürtig ist keiner.” (Koran 112:1-4). An einer anderen Stelle: „Euer Gott ist ein Einziger Gott, es ist kein Gott außer Ihm, dem Sich-Erbarmenden, dem Barmherzigen.“ (Koran 2:163). All die Schönheit und Ordnung im Universum weist darauf hin, dass der Schöpfer Einzigartig ist. Hätte es mehr als einen gegeben, würde Anarchie und Chaos anstelle von Ordnung und Schönheit herrschen. „Gäbe es in (Himmel und Erde) Götter außer Allah, dann wären wahrlich beide dem Unheil verfallen. Gepriesen sei denn Allah, der Herr des Thrones, Hoch Erhaben über das, was sie beschreiben.“ (Koran 21:22) An einer anderen Stelle: „Allah hat Sich keinen Sohn genommen, noch ist irgendein Gott neben Ihm: sonst würde jeder Gott mit sich fortgenommen haben, was er erschaffen hätte, und die einen von ihnen hätten sich sicher gegen die anderen erhoben. Gepriesen sei Allah (und Erhaben) über all das, was sie beschreiben!“ (Koran 23:91).
Allah ist der alleinige Herrscher der Himmel und der Erde und allem, was in und zwischen ihnen ist. Er erschuf alles, und gab allem ein exaktes, angemessenes Maß. Er ist es, der jedem Ding seine Form und Natur gab und es dann zu recht leitete. Kein Geschöpf kann je behaupten ein Atom im Himmel oder auf der Erde erschaffen, erhalten oder kontrollieren zu können. Allah ist der Einzige Gott, niemand anderes verdient es angebetet zu werden. Ihm allein sollen die Menschen sich in Angst zuwenden, Ihn allein um Gnade ersuchen und um Glück bitten. Alle Menschen, seien es Propheten, Heilige, Könige, Präsidenten, Minister oder gewöhnliche Menschen – sind Geschöpfe Allahs und seine Diener, die ohne die Zustimmung Allahs niemandem einen Schaden zufügen oder Gutes tun können. „Da ist keiner in den Himmeln noch auf der Erde, der dem Allerbarmer anders denn als Diener sich nahen dürfte.“ (Koran 19:93) Keiner kann Leben, Tod und Auferstehung kontrollieren. Das Göttliche einem Menschen zuzuschreiben ist den Menschen zu überschätzen, sich einem Menschen zu unterwerfen bedeutet sich gering zu schätzen.
Allah trug dem Propheten Muhammad auf, alle Menschen der früheren Schriften (Christen und Juden) zu rufen: „Sprich: O Volk der Schrift, kommt herbei zu einem gleichen Wort zwischen uns und euch, daß wir nämlich Allah allein dienen und nichts neben Ihn stellen und daß nicht die einen von uns die anderen zu Herren nehmen außer Allah. Und wenn sie sich abwenden, so sprecht: Bezeugt, daß wir (Ihm) ergeben sind.“ (Koran 3:64). Der Prophet des Islam wird im Koran beschrieben: „Und Muhammad ist nur ein Gesandter; schon vor ihm gingen die Gesandten…” (Koran 3:144). Dem Islam zufolge waren alle Propheten von Allah Menschen, wie jeder andere auch. Sie wurden von Ihm dazu auserwählt, den Menschen seine Botschaft zu verkünden und sie dazu aufzurufen, niemanden außer Gott anzubeten. Das Bekenntnis des Muslims lautet „Es gibt keinen Gott, der würdig ist angebetet zu werden, außer dem Einen, allmächtigen Gott“ und es markiert eine Revolution gegen die Halbgötter der Erde, ob sie Kreaturen, Dinge, Konzepte oder von anderer Natur sind. Niemand hat ein Recht darauf angebetet zu werden, außer Allah.
An die Existenz von Allah zu glauben bedeutet an die ihm zugeschriebenen Eigenschaften, wie Perfektion, Unfehlbarkeit und Vollkommenheit zu glauben. „Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden und Ihm ebenbürtig ist keiner.” (Koran 112:3-4). Seine Perfektion wird durch die Schönheit und Perfektion des Universums illustriert und durch die fundierte, einsichtige Natur des Menschen. Der Koran liefert einen detaillierten Bericht darüber. „Bei Ihm befinden sich die Schlüssel zum Verborgenen, nur Er kennt sie. Und Er weiß, was auf dem Lande ist und was im Meer. Und nicht ein Blatt fällt nieder, ohne daß Er es weiß; und kein Körnchen ist in der Finsternis der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre” (Koran 6:59) „Der Schöpfer der Himmel und der Erde – Er hat aus euch selbst Gattinnen für euch gemacht und Paare aus den Tieren. Dadurch vermehrt Er euch. Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende.“ (Koran 42:11) Allah ist der Allwissende, der Mächtigste und er tut was er will. Nichts und Niemand kann ihn überwältigen oder sich seinem Willen widersetzen. „Sprich: O Allah, Herrscher des Königtums, Du gibst das Königtum, wem Du willst und nimmst das Königtum, wem Du willst; und Du ehrst, wen Du willst und erniedrigst, wen Du willst. In Deiner Hand ist das Gute; wahrlich, Du hast Macht über alle Dinge.” (Koran 3:26)
Allah ist der Allmächtige – es gibt nichts, das er nicht tun kann. Er ist es, der denjenigen, der ihn in Bedrängnis ruft, erhört und Unheil entfernt. Er ist es, der die Toten zum Leben erwecken wird, selbst wenn ihre Knochen zu Staub verfallen sind. Das ist leicht für ihn, da er den Geschöpfen das Leben gegeben hat. „Segensreich ist Der, in Dessen Hand die Herrschaft ruht; und Er hat Macht über alle Dinge“ (Koran 67:1) Er ist der Allwissende, er erschafft nichts zum Spaß und ohne Zweck. Er vernachlässigt nichts ohne es zu belohnen oder zu strafen. Keine seiner Handlungen oder Gesetze sind grundlos, auch wenn dies der Schöpfung nicht immer offensichtlich wird. Die Engel bezeugen dies im Koran, indem sie sprachen: „Gepriesen seist Du. Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast; wahrlich, Du bist der Allwissende, der Allweise.” (Koran 2:32). Genauso bezeugen dies alle Propheten, Anhänger und einsichtigen Menschen: „die Allahs gedenken im Stehen und im Sitzen und (Liegen) auf ihren Seiten und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken (und sagen): Unser Herr, Du hast dieses nicht umsonst erschaffen. Gepriesen seist Du, darum behüte uns vor der Strafe des Feuers” (Koran 3:191)
Er ist der Gnädige, dessen Ärger von seiner Güte überwältigt wird und dessen Gnade und Wissen allumfassend sind. Der Koran zitiert den Anruf des Engels: „…Unser Herr, Du umfaßt alle Dinge mit Barmherzigkeit…” (Koran 40:7). „Er (Allah) sprach: Ich treffe mit Meiner Strafe, wen Ich will; doch Meine Barmherzigkeit umfaßt alle Dinge; so werde Ich sie bestimmen – für jene, die (Mich) fürchten und die Zakah entrichten und für jene, die an Unsere Zeichen glauben.“ (Koran 7:156) „Sprich: O meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit; denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige.“ (Koran 39:53)
Gott ist nicht vom Universum getrennt. Er sagt: „(Dies ist) eine Offenbarung von Ihm, Der die Erde und die hohen Himmel erschuf. (Er ist) der Allerbarmer, Der über Sein Reich hoheitsvoll herrscht. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist und was zwischen beiden und was unter dem Erdreich liegt. Und ob du nun das Wort laut aussprichst (oder nicht), wahrlich, Er kennt das Geheime und das, was noch verborgener ist. Allah – es ist kein Gott außer Ihm. Ihm kommen die Schönsten Namen zu.” (Koran 20:4-8) In einem anderen Vers sagt er: „Allah – kein Gott ist da außer Ihm, dem Ewiglebenden, dem Einzigerhaltenden. Ihn ergreift weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte außer mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt; sie aber begreifen nichts von Seinem Wissen, es sei denn das, was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, sie (beide) zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Allmächtige.” (Koran 2:255).
Gott ist im Islam der Schöpfer von Allem, der Geber von Unterhalt an alle, der Allmächtige über alles. Er ist sich allem völlig bewußt, und nimmt alles im Universum wahr. Seine Barmherzigkeit umfaßt alles. Er hat alles erschaffen und dann proportioniert, hat alles ermessen und geleitet. Er kann hören, sehen und weiß alles, sei es offen oder in den Herzen verborgen. „Siehst du denn nicht, daß Allah alles weiß, was in den Himmeln ist, und alles, was auf Erden ist? Keine geheime Unterredung zwischen dreien gibt es, bei der Er nicht vierter wäre, noch eine zwischen fünfen, bei der Er nicht sechster wäre, noch zwischen weniger oder mehr als diesen, ohne daß Er mit ihnen wäre, wo immer sie sein mögen. Dann wird Er ihnen am Tage der Auferstehung verkünden, was sie getan haben. Wahrlich, Allah ist über alle Dinge Allwissend.“ (Koran 58:7).
Allah ist der Schöpfer alles Lebenden und Unlebendigen. Alles folgt seinem Gebot und seiner Macht. Sein ist die Herrschaft über alle Dinge. Er verschmilzt den Tag mit der Nacht und die Nacht mit dem Tag. Er bringt das Leben von den Toten und nimmt das Leben den Tod bringend. Er gibt Reichtum und Nahrung, wem Er will, ohne Begrenzung. Alles, im Universum, hoch oder niedrig, mit oder ohne Stimme, belebt oder unbelebt, alle Sterne, Planeten, ihr Raum, ihre Umlaufbahnen, und alle anderen Objekte im Raum sind Allahs Gesetz unterworfen. Sie alle bezeugen Allahs Größe und Einheit. Sie sprechen von seinem Wissen und seiner Weisheit und loben und preisen ihn ewig. „Die sieben Himmel und die Erde und alle darin lobpreisen Ihn; und es gibt nichts, was Seine Herrlichkeit nicht preist; ihr aber versteht deren Lobpreisung nicht. Wahrlich, Er ist Nachsichtig, Allverzeihend.” (Koran 17:44) Diese universale Verherrlichung und Hingabe zu Allah ist eine große Wahrheit, die viele Augen nicht zu sehen und viele Ohren nicht zu hören vermögen. Dem Einsichtigen und Feinfühligen jedoch ist es offensichtlich, er findet die ganze Welt als einen Ort der Anbetung und gibt sich Allah mit allen anderen Wesen hin, indem er Verse der Verherrlichung rezitiert und den Allmächtigen, Allweisen, den Allerbarmer und Barmherzigen lobpreist. „Wer immer in den Himmeln und auf der Erde ist, wirft sich vor Allah in Anbetung nieder, willig oder widerwillig, und (ebenfalls tun dies) ihre Schatten am Morgen und am Abend.“ (Koran 13:15) „Es preist Allah, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Er ist der Erhabene, der Allweise. Sein ist das Königreich der Himmel und der Erde. Er macht lebendig und läßt sterben, und Er hat Macht über alle Dinge. Er ist der Erste und der Letzte, der Offenbare und der Verborgene, und Er ist der Kenner aller Dinge.” (Koran 57:1-3). „Hast du nicht gesehen, daß sich vor Allah anbetend niederwirft, wer in den Himmeln und auf Erden ist – ebenso die Sonne und der Mond und die Sterne und die Berge und die Bäume und die Tiere und viele Menschen? Für viele aber ist die Strafe fällig geworden. Und wer von Allah erniedrigt wird, dem kann keiner Ehre geben. Wahrlich, Allah tut, was Er will.” (Koran 22:18)
Der Koran stellt die Pracht und Einzigartigkeit Gottes, durch die Enthüllung seiner übernatürlichen Eigenschaften dar. Allah ist aus sich selbst, ewig fortbestehend (Koran 2:255; 3:2; 20:111; 25:58; 40:65) und absolut (Koran 112:2). Eine Vollkommenheit, die Unendlichkeit mit der Selbstversorgung verbindet. Gott ist auch moralisch vollkommen. Ihm zueigen ist die absolute Form von Weisheit, Wissen, Macht, Güte, Gnade u.s.w. Der Islam, als konsequenter und uneingeschränkter Monotheismus, sieht die freiwillige Hingabe an Gott, als Maßstab des Menschen. Gott ist unsichtbar, doch wir können seine Allgegenwart in der Natur um uns herum spüren. Alles, in den Himmeln und auf der Erde verherrlicht Gott und erklärt seine majestätische Pracht (Koran 45:36; 57:1; 59:1; 59:24; 61:1; 62:1; 64:1). Alle Schöpfung, auch die Schatten der Objekte, verbeugen sich vor Gott (Sure 13:15; 16:48), auch wenn dieser Gottesdienst nicht mit der freiwilligen, rationalen und liebevollen Verehrung Gottes durch den Menschen verglichen werden kann.
Die spürbare göttliche Würde wird als herrlich beschrieben (Koran 11:73), als überwältigende Größe (Koran 45:37), als Ruhm (Koran 17:1), als würdevolle Schönheit (Koran 55:27; 55:58), Ehre (Koran 55:27; 55:78) und Seriosität (Koran 71:13). Er ist der Erste und der Letzte, der Offensichtliche und Versteckte (Koran 57:3). Er ist der Sieger (Koran 6:18; 6:61) aber auch der unwiderstehlich Dominante (Koran 12:39; 13:16; 14:48; 39:4; 40:16). „Und Gott dominiert in seiner Absicht“ (Koran 12:21; 65:3). Sein Wort ist erhöht (Koran 9:40). „Allah ist auf nichts und niemanden angewiesen….“ (Koran 14:8; 27:40; 29:6; 31:12; 57:24; 64:6). „Die Offenbarung des Buches stammt von Allah, dem Erhabenen, dem Allwissenden, dem die Sünde Vergebenden und die Reue Abnehmenden, dem Strengen in der Bestrafung, dem Besitzer der Gnade. Es ist kein Gott außer Ihm. Zu Ihm ist die Heimkehr.“ (Koran 40:2-3). Gott ist der wahre Schöpfer. Er ist in der Lage, alles zu befehlen, was er will. (Koran 5:1; 3:154). Er vollendet alles, was er sich vorgenommen hat (Koran 11:107) und er ist der direkte Grund für Ereignisse in der Natur. (Koran 25:45-51). In der Tat, er allein ist in der Lage, etwas zu tun, da das menschliche Handeln von dem seinen abhängt (Koran 08:17; 85:16). Dies gilt insbesondere für die Ausübung des göttlichen Vorrechtes, über Leben und Tod zu bestimmen (Koran 3:156; 15:23; 42:9; 44:8; 50:43; 53:44; 57:2).
Während Allah von seiner Schöpfung unabhängig ist, hängt diese von ihm ab und ist Ihm Rechenschaft schuldig. Er ist unser Herrscher, Besitzer und Meister und wir sind seine Diener, die Bürger seines Reiches. Allah ist nicht verantwortlich für seine Geschöpfe und doch übt er, die seinem Wesen entsprechende Barmherzigkeit aus. (Koran 6:12). Doch alle werden zu Ihm zurückkehren, um Rechenschaft abzulegen und von „ihrem Meister“ ihr Urteil zu erhalten (Koran 6:62). Er besitzt unabdingbare Herrschaft über alle Geschöpfe. Er ist der Schätzer und Unterstützer der Welten. (Koran 1:2). Als gehorsamer Diener, wird der kluge Mensch Schutz vor dem göttlichen Zorn suchen (Koran 1:4-7). Allah ist nicht nur von seinen Geschöpfen unabhängig, er bleibt auch unberührt von ihrer Antwort auf seinen Ruf (Koran 2:57; 39:7). Der Mensch ist entbehrlich, ja sogar überflüssig. (Koran 35:15-17). Ob der Mensch mit reumütiger Demut oder reuloser Ablehnung reagiert, ist Allah egal. Dennoch hat Allah Männer und Frauen mit seiner gnädigen Entscheidungen geehrt, ihnen den Koran zu offenbaren. (Koran 17:70; 76:2-3). Diese Entscheidung ist ein Teil der göttlichen Gnade, da wir seiner Führung bedürfen (Koran 14:8). Es ist logisch sich Allahs, dem wir Rechenschaft ablegen müssen, bewußt zu sein. (Koran 1:4; 21:23, 43:44). Allah bietet uns einen guten Handel an, wenn wir gehorchen werden wir erfolgreich sein (Koran 61:10), wenn nicht ist es besser, sich vor Allah zu fürchten, da eine harte Strafe diejenigen erwartet, die glauben sich Gottes Urteil entziehen zu können. (Koran 5:18). Allah ist gnädig und gibt Weisheit und Führung wem er möchte. (Koran 2:269). Er vergibt wem und bestraft wen er möchte(Koran 5:18;; 42:8; 48:14; 76:31).
Während Allah sich selbst als barmherzig, dankbar, nachsichtig und gerecht, immer reich an Verzeihung für eine korrupte Gemeinde beschreibt, so bestraft er diejenigen, die seine Anforderungen ablehnen (Koran 13,6). Wenn Männer und Frauen glauben und tugendhaft handeln, ist er begierig darauf, sie großzügig zu belohnen. „Dem, der recht handelt – ob Mann oder Frau – und gläubig ist, werden Wir gewiß ein gutes Leben gewähren; und Wir werden gewiß solchen (Leuten) ihren Lohn nach der besten ihrer Taten bemessen.“ (Koran 16:97).