Ausgewählte Sprüche des Propheten Muhammad.

Muhammads Prophetentum fand im „Tageslicht der Geschichte“ statt und so wurde beinahe alles über sein Leben überliefert: Geburtsort, Wohnort, Sterbeort und Begräbnisstelle. Seine Abstammung und Nachkommen sind vollständig bekannt, ebenso die Namen seiner Begleiter, Freunde und Gegner. Wir wissen, was er mochte, was er aß und wie er sich kleidete. Es gibt detaillierte Berichte über sein Aussehen (ohne Bilder) und seine Eigenschaften. Die Aufzeichnungen seiner Praxis (Sunna) und seiner Aussprüche (Hadith) – von der Offenbarung (des Koran) zu trennen – sind Dokumente von beispielhafter Ausführlichkeit. Sie werden durch dokumentierte ununterbrochene Kommunikationsketten (Tradierung) unterstützt und authentifiziert, die bis zu einer Quelle unter den Gefährten und Zeitgenossen des Propheten zurückführt. Die überragende Bedeutung der Aussprüche des Propheten, neben ihrem allgemeinen ethischen Wert, kann nur dann völlig verstanden werden, wenn man sich bewusst wird , dass zusätzlich zum Koran, das gesamte religiöse, moralische, soziale und politische Gefüge von über 1,6 Milliarden Muslimen auf des Propheten Sunna und Hadith beruht. Somit bilden die Praxis von Muhammed und seine Äußerungen einen lebendigen Kommentar und eine Ergänzung zum Koran. Während die Äußerungen von anderen wichtigen historischen Figuren das Objekt enthusiastischer Bewunderung werden, haben die Aussprüche des Propheten bereits Gesetzeskraft erlangt. Ein Muslim kann die Echtheit einer bestimmten Sunnah oder Hadith in Frage stellen aber sobald deren Authentizität bewiesen ist, ist sie genauso verpflichtend wie die Gebote und Verbote des Korans. Welchen starken Einfluss das Beispiel des Propheten auf die Herzen und die Vorstellungen seiner Anhänger ausübte kann auch aus der Tatsache gewonnen werden, dass viele Bräuche, wie die Art des Betretens und Verlassens von Häusern, Schlafenszeiten, Tischmanieren, die Popularität des Tragens eines Bartes und einer Kopfbedeckung, Begrüßung, Behandlung von Nachbarn und vieles andere, bewusste oder unbewusste Nachahmungen dieses großen Propheten Gottes (Friede sei mit ihm) sind.

Erste Offenbarung

Vor seiner Berufung als Prophet, verbrachte Muhammad manchmal Zeit alleine in der Höhle von Hira, etwas außerhalb von Mekka, weg von der Hektik der Stadt um zu meditieren und über das Fehlverhalten einiger seiner Zeitgenossen nachzudenken. Er verabscheute die Götzen, welche von den Arabern angebetet wurden, sowie die vielen falschen religiösen Traditionen um sie herum. Allerdings wußte er es nicht besser, bis er eines Tages in der Höhle eine unbekannte Stimme vernahm, die ihn mehrmals aufforderte: „rezitiere...“. Er fragte: was soll ich rezitieren? Schließlich wurde ihm gesagt: „Lies im Namen deines Herrn. Der erschuf. Er erschuf den Menschen aus einem Blutklumpen. Lies; denn dein Herr ist Allgütig, Der mit dem Schreibrohr lehrt, lehrt den Menschen, was er nicht wußte.“ (Koran 96:1-5). Dies waren die ersten Worte der Offenbarung des Korans. Wenn Gott einen Menschen aus einem Klumpen Blut erschaffen kann, so kann er auch einen Analphabeten aus Arabien für seine erhabene Aufgabe und letzte Botschaft an die Menschheit wählen. Muhammad hatte keinen Ehrgeiz ein Prophet zu werden oder die Offenbarung zu empfangen, und war wirklich überwältigt von der Erfahrung. Sobald er die Natur seiner Aufgabe realisiert hatte, begann er mit dem Aufbau der Gemeinschaft des Islam, ähnlich dem, was frühere Propheten wie Abraham und Moses, getan haben. Eine faire und objektive Bewertung von Muhammads Leben würde zeigen, dass er diese ehrenvolle Aufgabe erfüllt hat und er erwies sich als ein Führer und Wohltäter der ganzen Menschheit.

Muhammads Abschieds Ansprache

„... Oh Menschen, so wie ihr diesen Monat, diesen Tag und diese Stadt als heilig betrachtet, so betrachtet auch das Leben und Eigentum eines jeden Muslims, als euch anvertraut und heilig. Bringt die euch anvertrauten Güter ihren rechtmäßigen Eigentümern zurück. Verletzt niemanden, so dass euch niemand verletzt. Bedenkt, dass ihr tatsächlich euern Herrn treffen werdet und dass er eure Taten abrechnen wird. Allah hat euch verboten Wucher (Zinsen) zu nehmen, daher soll auf alle Zinsforderungen verzichtet werden. Nehmt euch vor Satan in Acht, für eure eigene Sicherheit und die Sicherheit eurer Religion. Er hat alle Hoffnung darauf aufgegeben euch in großen Sünden verleiten zu können, daher achtet auf die kleinen Sünden. Oh Männer, es ist wahr, dass ihr bestimmte Rechte bezüglich eurer Frauen habt, aber sie haben auch eins über euch. Behandelt eure Frauen gut und seid freundlich zu ihnen, denn sie sind eure Partner und engagierte Helfer... Oh Menschen, hört mir genau zu, betet zu Allah, sagt eure fünf täglichen Gebete, fastet im Monat Ramadan und gebt von eurem Reichtum in Zakat (Almosen). Vollführt die Hajj, wenn ihr es euch leisten könnt. Ihr wisst, dass jeder Muslim der Bruder eines anderen Muslims ist. Ihr seid alle gleich. Niemand ist einem anderen überlegen außer durch Frömmigkeit und gute Taten. Denkt daran, eines Tages werdet ihr vor Allah erscheinen und ihm Rechenschaft über eure Taten ablegen. So gebt Acht, kommt nicht vom Pfad der Rechtschaffenheit ab, nachdem ich von euch gegangen bin. Oh Menschen, kein Prophet oder Apostel wird nach mir kommen und kein neuer Glaube geboren werden... Ich hinterlasse zwei Dinge, den Koran und mein Beispiel, die Sunnah, und wenn ihr ihnen folgt, werdet ihr nie in die Irre gehen. All diejenigen, die auf mich hören sollen meine Worte an andere weitergeben und diese wieder an andere ... Sei mein Zeuge, Oh Allah, dass ich deine Botschaft an die Menschheit übermittelt habe.

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  • ENTHALTUNG

    Tötet eure Herzen nicht mit zu viel Essen und Trinken.

  • EHEBRUCH

    Der Ehebruch des Auges ist, die Ehefrau eines anderen mit Verlangen im Blick anzusehen und der Ehebruch der Zunge ist, das zu äußern, was verboten ist.

  • ÄLTERE MENSCHEN

    In der Tat, einen älteren Menschen zu würdigen, bedeutet Gott Respekt zu zeigen.

  • ALMOSEN

    Die besten Almosen sind diejenigen, bei welchen die rechte Hand gibt und die linke nichts davon weiß.

  • TIERE

    Fürchtet Gott in der Behandlung von Tieren und reite sie nur, wenn es ihnen möglich ist und steige ab, wenn sie müde sind.

  • VERLEUMDUNG

    Verleumdung verdirbt die Reinheit und das Fasten.

  • SCHÖNHEIT

    Gott ist schön und beglückt vom Schönen.

  • BETTELN

    Wer sich selbst die Tür des Bettelns öffnet, dem öffnet Gott eine Tür zur Armut.

  • VORTEIL

    Es gibt zwei Vorteile, in welchen die Allgemeinheit der Menschen die Verlierer sind und von denen sie den Wert nicht kennen - Zeit (Freizeit) und Gesundheit.

  • MILDTÄTIGKEIT

    Jede gute Tat ist Mildtätigkeit.

  • KEUSCHHEIT

    Moderation und Keuschheit sind Teil des Glaubens.

  • SAUBERKEIT

    Gott ist rein und liebt Reinheit und Sauberkeit.

  • SARG

    Wenn ein Sarg an dir vorübergetragen wird, sei es der eines Juden, Christen oder Muslims, steh auf!

  • MITGEFÜHL

    Es gibt keine andere Belohnung für einen Muslim, der in Geduld leidet, wenn die Seele eines lieben Freundes genommen wurde, als das Paradies.

  • BEWUSSTSEIN

    Alle Taten werden nach ihrer Absicht bewertet.

  • GENÜGSAMKEIT

    Reichtum kommt nicht vom Überfluß an weltlichen Gütern, sondern von einem genügsamen Geist. Gott liebt den, der genügsam ist.

  • SELBSTKONTROLLE

    Wer seinen Ärger zu unterdrücken vermag, selbst wenn er Grund hätte ihn zu zeigen, dem wird Gott eine große Belohnung geben.

  • HÖFLICHKEIT

    Demut und Höflichkeit sind Taten der Frömmigkeit.

  • ACKERBAU

    Es gibt keinen Muslim der, wenn er einen Baum pflanzt oder auf einem Feld sät und die Vögel oder Tiere davon fressen, es nicht als milde Gabe sieht.

  • DIE VERSTORBENEN

    Sprich nicht schlecht von den Verstorbenen.

  • TOD

    Das Grab ist die erste Station der Reise in die Ewigkeit. Keiner von euch sollte sterben, außer mit voller Unterwerfung unter den Willen Gottes und mit der Hoffnung auf seine Barmherzigkeit und Vergebung.

  • BERATUNG

    Beratung (Rücksprache) in Geschäften ist Gott gefällig.

  • GEMÜT

    Ich wurde gesandt um ein gutes Gemüt vollends zu erklären. In der Tat liebt Gott denjenigen, der ein gutes Gemüt hat.

  • SCHEIDUNG

    Eine Sache, die Gott genehmigt aber nicht befürwortet, ist die Scheidung.

  • PFLICHTEN DES GLÄUBIGEN

    Bete Gott an als ob du Ihn siehst. Selbst wenn Du ihn nicht siehst, er sieht dich.

  • NEID

    Bleib dem Neid fern, er ernährt sich und vermindert die guten Taten, wie Feuer das brennende Holz ißt.

  • ERFAHRUNG

    Er ist nicht vollkommen in Tapferkeit, dem nie ein Unglück widerfahren ist; und ein Arzt ist nich erfahren, der nichts erlebt hat.

  • VERGEBUNG

    Der Nächste zu Gott ist wer vergibt, wenn er die Macht hat, sich zu rächen.

  • GÜTE

    Gott ist gütig und liebt Gütigkeit. Wem eine gute Portion Güte gegeben wurde, dem wurde eine gute Portion gegeben, in dieser Welt und im Jenseits.

  • GOTT

    Wer sich darauf freut Gott zu treffen, den freut sich Gott zu treffen. Wenn du deinen Schöpfer liebst, so liebe deinen nächsten zuerst.

  • GOTTES VERGEBUNG

    Gott sagt: „In der Tat übertrifft mein Mitgefühl meinen Ärger.“

  • GOTTES FREUNDLICHKEIT

    Gottes Freundlichkeit zu seinen Geschöpfen ist grösser, als die einer Mutter zu ihrem Baby.

  • GOTTES SCHAFFEN

    Sei ausdauernd beim vollbringen guter Taten.

  • HERZ

    Achtung! Wahrlich, es ist ein Stück Fleisch im Körper des Menschen. Wenn es gut ist, ist der ganze Körper gut; und wenn es schlecht ist, ist der gesamte Körper schlecht. Das ist das Herz.

  • HIMMEL & HÖLLE

    die Hölle ist von Genüssen und der Himmel von Not und Elend abgeschirmt.

  • GASTFREUNDSCHAFT

    Wer an den einen Gott glaubt und das Jenseits, laß ihn seinen Gast ehren.

  • DEMUT

    Demut und Höflichkeit sind Taten der Frömmigkeit. In der Tat, Gott lehrt mich demütig und bescheiden zu sein und nicht stolz und das niemand einen anderen unterdrückt.

  • ISLAM

    An Gott zu glauben; seine Gebote zu beachten und verbotene Sachen zu verbieten.

  • JESUS

    In beiden, dieser Welt und im Jenseits bin ich von allen Menschen der Nächste zu Jesus, dem Sohn Marias. Die Propheten sind väterliche Brüder, sie haben verschiedene Mütter aber ihre Religion ist die gleiche.

  • JIHAD

    Der Beste Jihad ist die Eroberung des Selbst.

  • FREUNDLICHKEIT

    Wer nicht freundlich zu den Geschöpfen Gottes und seinen eigenen Kindern ist, zu dem wird Gott nicht freundlich sein.

  • ARBEIT

    Gott ist gnädig zu dem, der seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit verdient und nicht durch Betteln.

  • LERNEN

    Der Person, die dem Weg der Erkenntnis folgt, wird Gott auf den Pfad zum Paradies führen. Suche Wissen von der Wiege bis zum Grab.

  • ENTWICKLUNG

    Er ist der beste, dessen Leben lang ist und dessen Taten gut sind.

  • EHE

    Die Ehe ist eine Pflicht für alle, welche die Fähigkeit besitzen.

  • GEMEINHEIT

    Soll ich euch das Schlimmste unter euch enthüllen? Diejenigen, die alleine essen, die Sklaven auspeitschen, und niemanden geben.

  • UNGLÜCK

    Kein Unglück oder Verdruß widerfährt einem Diener Gottes, klein oder groß als das er einen Fehler begangen hat.

  • BESCHEIDENHEIT

    Bescheidenheit und Keuschheit sind Teile des Glaubens. Echte Bescheidenheit ist die Quelle aller Tugenden.

  • MONOPOL

    Monopole sind im Islam rechtswidrig. Der Inhaber eines Monopols ist ein Sünder und ein Täter.

  • MÜTTER

    Das Paradies liegt zu den Füßen der Mütter.

  • NACHBARSCHAFT

    Der beste in den Augen Gottes ist, der am besten zu seinen Freunden ist und der beste zu seinen Nachbarn ist der beste in seiner Nachbarschaft.

  • WAISEN

    Das beste Haus ist, in welchem es einen Waisen gibt, der gut behandelt wird; und das schlimmste Haus ist, in welchem ein Waisenkind schlecht behandelt wird.

  • ELTERN

    Wer ins Paradies eintreten will, muss seine Eltern beglücken. Gottes Freude ist in der Freude der Eltern; und Gottes Unmut in im Missfallen der Eltern.

  • FRIEDEN STIFTEN

    Soll ich euch über eine bessere Handlung informieren als Fasten, Almosen und Gebete? Frieden stiften untereinander: Feindschaft und Bosheit reißen die himmlischen Belohnungen mit den Wurzeln aus.

  • ARMUT

    Schicke die Armen nicht weg, ohne ihnen gegeben zu haben, wenn auch nur eine halbe Dattel.

  • GEBET

    Das Gebet ist die „miraj“ (Aufstieg zu Gott) der Gläubigen.

  • STOLZ

    Der Stolze wird das Paradies nicht betreten, noch ein gewalttätiger Sprecher.

  • ENTWICKLUNG

    Die beste der guten Taten aus Gottes Sicht, ist die, die ständig getan wird, auch wenn es sich um ein geringes Maß handelt

  • STRAFE

    Gott entfernt niemanden aus der Welt, ohne dass er wünscht ihm zu verzeihen. Durch Leiden in dieser Welt wird man von der Strafe im Jenseits befreit.

  • REINHEIT

    Religion ist Ermahnung und es bedeutet rein zu sein. Diejenigen, die den Garten der Glückseligkeit betreten werden sind die, die ein ehrliches, reines und barmherzige Herz haben.

  • KORAN

    Die anderen Boten Gottes hatten ihre Wunder, meins ist der Koran und ist ewig.

  • VERNUNFT

    Gott hat nichts erschaffen, das besser oder schöner ist als die Vernunft.

  • REUE

    Eine aufrichtige Reue der Sünden durch den Sünder ist, als ob er keine begangen hat.

  • REICHTUM

    Reichtum, richtig eingesetzt, ist ein Segen; und ein Mensch mag sich rechtmäßig bemühen, es auf ehrliche Weise zu erhöhen.

  • UNWOHLSEIN

    Speise die Hungrigen, besuche den Kranken und befreie den Gefangenen, der ungerechterweise festgehalten wird. Hilf jedem Unterdrückten, egal ob Muslim oder Nicht-Muslim.

  • WUCHER

    Die Nehmer des Wuchers und der Geber von ihm; der Verfasser seiner Papiere und der Zeuge dazu, sind einander ebenbürtig in der Kriminalität.

  • FAMILIE

    Die besten von euch vor Gott und seiner Schöpfung sind diejenigen, die am besten zu der eigenen Familie sind und ich bin der beste, zu meiner Familie.

  • FRAUEN

    Frauen sind die Zwillingshälften der Männer. Die Welt und alle Dinge in ihr, sind wertvoll; aber das Wertvollste in der Welt ist eine tugendhafte Frau.

  • STILLE

    Es gibt keine besseren Taten als viel Ruhe und eine gute Stimmung

  • SÜNDE

    Kann jemand durch Wasser gehen ohne nasse Füße zu bekommen? Dies ist der Zustand der Menschen in der Welt; niemand ist sicher vor Sünden.

  • WAHRHEIT

    Er ist nicht von mir, der, wenn er spricht, Lügen erzählt; der, wenn er verspricht, seine Versprechen bricht; und der, wenn man ihm vertraut, dieses missbraucht.

  • WELT

    Die Liebe zu der Welt ist die Wurzel allen Übels. Den Gläubigen ist die Welt ein Gefängnis aber den Ungläubigen ein Paradies.

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